Hamburger Kneipenchor – Chorsubkultur in HH

Der Hamburger Kneipenchor ist der zweite in Deutschland gegründete Chor dieser Subkultur. Begeistert vom vorbildhaften Berliner Kneipenchor gründete Hilke Cordes den Chor mit seinem musikalischen Leiter Christian Sondermann. Seit anfang 2013 zieht das 40-köpfige Ensemble von Kneipe zu Kneipe, von Konzert zu Konzert, von Festival zu Festival.

 

Als Vorband der Band Kettcar vor 2.500 Leuten zum 40. Geburtstag des Knust Clubs, als Aushängeschild für Integration und gegen rechte Gewalt auf dem Hamburger Rathausmarkt vor 7.500 Menschen, als “heimlicher Headliner” auf dem Festival “A Summer’s Tale” – der Hamburger Kneipenchor fühlt sich mittlerweile nicht mehr nur in kleinen Eckkneipen, sondern auch auf der großen Bühne wohl.

 

 

Das Tor zur Welt

Die Hansestadt Hamburg ist die Heimat der Vokalisten. Zwischen Michel und Elbphilharmonie findet der Hamburger Kneipenchor immer wieder abseitige Orte und Anlässe zum Singen. In der S-Bahn, im alten Elbtunnel, im Flughafen, in der winzigen Astrastube als Vorchor einer Punkband, kein Platz ist falsch, kein Zeitpunkt verkehrt für ein spontanes Chorkonzert. Hauptsache, die Energie ist gut und es brennt die Luft.

 

 

Der Hamburger Kneipenchor in Action

Musikalisch sind Sängerinnen und Sänger sowie Chorleiter Christian Sondermann zu allen Schandtaten bereit. Indie Songs von Franz Ferdinand und Wanda stehen ebenso auf dem Programm wie Popsongs von Queen oder den Pogues. Auch trashige Songs von Katy Perry, Matthias Reim oder den Spice Girls stehen auf dem Programm und sorgen bei Konzerten meist für die beste Stimmung. “Wir sind ‘ne Showband” ist der offensichtliche Tenor der Liveauftritte.

Für den meisten Wirbel sorgte allerdings das Video zum Song “Ahnma” der Hamburger Urhiphopper Absolute Beginner (s.o.). Spontan als musikalischer Spaß aufgenommen bekam die Version schnell über 50.000 Clicks auf Youtube – mitsamt possierlichem Shitstorm aus den Reihen der Hip Hop Hardliner.